Neuseeland hat es vorgemacht. Nach dem rassistischen Attentat in Christchurch solidarisierten sich Politik und Gesellschaft mit den Muslim*innen im Land. Und in Deutschland? Würde hier ein islamischer Gebetsruf im Fernsehen laufen? Würde Angela Merkel aus Anteilnahme ein Kopftuch tragen? Wahrscheinlich nicht.
Doch warum ist das so? Die Antwort heißt: antimuslimischer Rassismus. Ist doch nur ein Randphänomen, meinen viele. Ähm nein, laut einer Studie sind 50 Prozent der Deutschen anfällig für Islamfeindlichkeit. Während Nazis POCs, Linke und LGBTI terrorisieren, der Verfassungsschutz beim Aufbau von rechten Terrorzellen geholfen hat und „besorgte Bürger“ immer mehr den Diskurs diktieren, sind Muslim*innen in der Debatte meist die Bösen. Deutschland du hast ein Problem.
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Unsere Podcasterin Amina Aziz kennt das alles nur zu gut. Weil sie als Muslima gelesen wird, erfährt sie seit ihrer Kindheit Rassismus: In der Schule, im Supermarkt, auf dem Arbeitsplatz. Kürzlich musste sie eine rassistische Polizeikontrolle über sich ergehen lassen. Wenn sich die Opfer beschweren oder gar reagieren, herrscht oft Unverständnis von der Mehrheitsbevölkerung. Doch warum tun sich in Deutschland so viele Menschen schwer mit einer klaren Solidarisierung mit Muslim*innen? Welche Rolle spielen die Medien hierzulande? Warum ist der Begriff Islamophobie unbrauchbar? Und ist es Rassismus, wenn man Deutsche „Kartoffel“ nennt?
Hört rein in die zweite Folge von unserem Supernova-Podcast „Mit freundlichen Grüßen“ mit der Journalistin Amina Aziz.