Nach der Arbeit noch ein Paper lesen, in der Fitte richtig abschwitzen, die fünfte Low-Carb Diät: Der Leistungsdruck des Neoliberalismus dringt tief ein jede Pore der Gesellschaft. Faulheit hingegen wird abgewertet und Nichtstun ist für die Deutschen schlimmer als der ungemähte Rasen oder die Rechnung im Restaurant zu teilen.
Der kapitalistische Leistungswahn führt zu mentalen Problemen, Burn-Outs und zerstörten Beziehungen. Und vor allem von Rassismus Betroffenen wird das Recht faul zu sein abgesprochen. Um akzeptiert zu werden, wird erwartet, dass sie ihren Wert für die Gesellschaft schaffen.
Aber kann man sich Faulheit auch aneignen und positiv besetzen? Darf man überhaupt faul sein im Kapitalismus und was ist die postmigrantische Angst vor Faulheit? Wo hört Faulsein auf, wo fängt Depression an? Ist Faulsein eine Illusion, weil man im Kapitalismus sowieso immer ein schlechtes Gewissen hat, wenn man nichts tut?
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Für die vierte Folge unseres Podcast „Mit freundlichen Grüßen“ hat sich Amina Aziz mit Hengameh Yaghoobifarah und Bahar Sheikh getroffen und mit ihnen über Faulheit und ihre Erfahrungen gesprochen. Hengameh ist Journalistin, arbeitet unter anderem für das Missy Magazine sowie die taz und hat kürzlich zusammen mit Fatma Aydemir das Buch „Eure Heimat ist unser Albtraum“ veröffentlicht. Bahar hat für zwei Jahre für die analyse&kritik gearbeitet und ist jetzt unter anderem ebenfalls Teil der Missy Magazine-Redaktion.
Hört rein in die vierte Folge unseres Podcasts!