Wir hatten große Ziele: Den Kapitalismus abschaffen – Haben wir noch nicht geschafft.
Wir wollten ein Magazin gründen, das von einer solidarischen Gesellschaft erzählt und sich dabei selber trägt – Haben wir leider auch nicht ganz geschafft.
Wir hatten viele Hater, die das alles vorher schon wussten. Rechte Hater, die uns am liebsten Bomben geschickt hätten. Schlaumeier-Hater, die das alles ganz anders und viel besser gemacht hätten. Und wir mussten mit konstruktiver Kritik umgehen.
Aber einem Punkt vertun sie sich: Wir sind nicht gescheitert. Denn wir haben euch!
Und ihr teilt unsere Ziele. Ihr wart für uns da. Habt uns geholfen jungen, linken Journalismus zu betreiben. Neue Wege zu gehen. Themen zu setzen, Fragen zu stellen und Filme zu drehen, die vorher so nicht sichtbar waren.
Wenn wir eins wollten, dann anderen Menschen eine Stimme geben. Und zwar nicht denen, die eh schon eine haben, sondern denen die noch zu wenig in unserer Gesellschaft gehört werden. Und wir wollten sie direkt zu Wort kommen lassen: Aktive, Betroffene und Beteiligte sollten berichten.
Und so haben wir auf unserem Weg viele liebe solidarische Menschen kennengelernt. Wir haben Freund*innen gefunden, Verbündete. Wir haben auf Drehs gelacht, gefroren und mitgefiebert. Wir haben uns über mutige Texte gefreut, manchmal den Kopf geschüttelt und uns manchmal den Kopf zerbrochen. Wir haben Podcasts gefeiert und zu so manchen DJ-Set im Großraum-Büro getanzt.
Und ihr wart gefühlt immer mit dabei.
Wegen euch werden wir das große Ziel daher nicht aufgeben: Wir wollen guten, linken Journalismus betreiben – bis wir den Kapitalismus abgeschafft haben, bis wir ein besseres Morgen erreicht haben.
Und damit zur guten Nachricht: an dieser Stelle übernimmt unsere große Schwester nd. Haben wir der Tageszeitung zu verdanken, dass es uns überhaupt gibt, verdanken wir ihr jetzt, dass es uns auch weitergeben wird.
Dem nd ist das passiert, was allen Tageszeitungen momentan passiert: Ihnen geht das Geld aus. Weil aufhören in der aktuellen politischen Situation einfach keine Option ist, haben sie einen ziemlich großen Schritt gewagt und ihr Geschick in die eigene Hand genommen und eine Genossenschaft gegründet.
Einfach weil es eine linke Tageszeitung braucht, und weil Genossenschaft bedeutet, dass die Kolleg*innen nun ihre eigenen Chef*innen sind. Und das ist einfach die gesündeste Wirtschaftsform für eine linke Zeitung. Keine Frage.
Schön ist es, dass auch die Kolleg*innen vom nd an unsere liebe Supernova glauben. Und so werden wir weitermachen können. Viel Neues und Spannendes fürs neue Jahr ist schon geplant.
Wenn ihr linken Journalismus weiter unterstützen wollt, dann supportet das nd durch freiwillige Zahlungen. Denn was bleibt: Journalismus kostet und in jedem Artikel, Podcast und Video steckt viel Arbeit, Hingabe und Leidenschaft. Unterstütz uns dabei, linken Visionen mehr Öffentlichkeit zu geben!
Bleibt gesund, passt auf euch auf.
Lieben Gruß
Eure Supernovas